Buntes Urlaubsprogramm in Rheinland-Pfalz

Die Deutsche Weinstraße, Worms, Rüdesheim, Mainz, Speyer, Königstuhl: wer glaubte, Rheinland-Pfalz hätte als eins der kleineren Bundesländer nicht so viel zu bieten, wurde auf der Fahrt des Heimatvereins Mesum in der letzten Augustwoche eines Besseren belehrt.
Versehen mit dem Segen von Pastor Schnetgöke machten sich insgesamt 38 Reisefreunde auf den Weg gen Süden. Ziel war ein 4-Sterne Wohlfühlhotel in Kirchheimbolanden, das für die Reisezeit gebucht war und sich um das Wohl der Gäste kümmerte. 
Ab Montag standen verschiedene Highlights auf der Agenda der Heimatfreunde, die es unter fachkundiger Leitung zu entdecken galt: den Auftakt machte eine 85 Kilometer umfassende Fahrt entlang der Deutschen Weinstraße bis ins Nachbarland Frankreich. Die kleinen Ortschaften mit ihren verwinkelten schmalen Gassen, die mit Blumen und Weinblättern versehenen Balkone, Fenster, Fassaden und Hofeinfahrten bezauberten mindestens genauso wie Bad Dürkheim mit dem größten Weinfass der Welt und Bad Neustadt a.d.Weinstraße, wo jährlich die deutsche und die Pfälzer Weinköniginnen gewählt werden. 
In den Städten Worms, Mainz und Speyer mit ihren jeweiligen Eigenarten stand Kultur auf dem Programm. Der älteste jüdische Friedhof Europas in Worms gelegen beeindruckte mindestens genauso wie das Lutherdenkmal, das zu Ehren des Reformators Martin Luther geschaffen und am 25.07.1868 enthüllt wurde. Der Dom in Worms, der als der kleinste der drei rheinischen Kaiserdome in Mainz und Speyer gilt, rundete das Tagesprogramm erfolgreich ab. 
Bei einem Besuch entlang des Rheins darf natürlich eine Schifffahrt nicht fehlen, organisiert war eine Tour von Rüdesheim bis Bacharach und zurück, wo den Reisenden auch wieder viel geboten wurde. Der Mäuseturm (alter Wehr- und Wachturm), die Ruine Ehrenfels, die Burg Rheinstein, die Burg Reichenstein, Burg Sooneck und die Ruine Fürstenberg zogen auf dem Schiff gemächlich an einem vorüber. Zeit genug an Bord, um sich mit einem klassischen Rüdesheimer Kaffee zu stärken, einer regionalen Spezialität, die aus Kaffee, Asbach Uralt und einer leckeren Sahnehaube besteht. Rüdesheim ist aber nicht nur bekannt für die namensgleiche Bohnenleckerei, sondern mindestens ebenso wie die Drosselgasse und das Niederwalddenkmal, das über den Rüdesheimer Weinbergen thront und über eine Seilbahn zu erreichen ist. 
Bevor am Freitag die Heimreise angetreten wurde, ging es am Donnerstag auf den Donnersberg, der mit 687 Metern die höchste Erhebung in der Pfalz ist. Nach der Besichtigung des Luisenturms ging es per pedes zum Königstuhl, einer markanten Felsformation. Was wäre eine Fahrt an den Rhein ohne Weinprobe? In einem Zellertaler Weinberg wurden nach einer interessanten Führung durch ein Weingut verschiedene Weine zur Verkostung gereicht, ein Grauburgunder gefiel dabei mindestens genauso gut wie der leckere Eiswein. 
Recht vergnüglich und musikalisch wurde es an zwei Abenden der Reise, denn das Hotel hatte zwei Singabende organisiert, die zum einen das Motto „alte deutsche Schlager“ und zum anderen „Volkslieder“ hatten. Der erste Vorsitzende des Heimatvereins Mesum, Werner Rapien, unterstützte die musikalische Schar tatkräftig mit seiner Gitarre und heizte die Stimmung so richtig an. In den musikalischen Pausen sorgten Hildegard Achteresch, Magda Lange, Magdalene Spieker, Josef Achterkamp und Werner Rapien mit verschiedenen humorvollen Einlagen für herzhafte Lacher. 
Als am Freitag der Heimweg angetreten wurde, waren sich alle Reisenden einig, dass es eine hervorragende Fahrt gewesen ist, die Kultur, Humor und Genuss vom feinsten geboten hat.  

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